Port Augusta, ein Hybrid-Wind- und Solarprojekt in Australien

Der Port Augusta Renewable Energy Park (PAREP) ist Iberdrolas erster Park für erneuerbare Energien in Australien.
Er umfasst 50 Windturbinen und 250.000 Solarmodule sowie die dazugehörige Infrastruktur, und hat eine installierte Gesamtleistung von fast 320 MW sauberer erneuerbarer Energie. Der Park erzeugt genug saubere Energie, um den Jahresbedarf von 180.000 australischen Haushalten zu decken, und trägt dazu bei, die Strompreise für die Verbraucher zu senken und die Wirtschaft mit einer Emissionseinsparung von etwa 400 000 Tonnen CO2 jährlich zu dekarbonisieren.

Elecnor ist eines der führenden Unternehmen in der Projektentwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Projekten in zwei großen, sich gegenseitig bereichernden Geschäftsbereichen: Infrastruktur und Konzessionen.
Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche der Geschäftsbereiche Infrastruktur und Konzessionen sind Infrastruktur, erneuerbare Energien und neue Technologien.
In Australien übernahm Elecnor über seine lokale Tochtergesellschaft Greenlight Contractors die Arbeiten bezüglich EPC, Anlagenperipherie, Bauwesen und elektromechanischer Planung für dieses bahnbrechende Projekt, das nach seiner Fertigstellung eines der größten Hybridkraftwerke für erneuerbare Energien in der südlichen Hemisphäre sein wird.

Die Anbindung an das Stromnetz ist eine der größten Herausforderungen für Energieprojekte im Allgemeinen und für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien im Besonderen.

Dieser Prozess ist seit dem Stromausfall in Südaustralien im September 2016, der zu erheblichen Änderungen der National Electricity Rules (NER) führte, die die Bedingungen für die Anbindung an den nationalen Strommarkt festlegen, besonders heikel geworden.

Darüber hinaus erfordern groß angelegte Hybridprojekte wie PAREP, die sowohl Wind- als auch Solarenergie umfassen, eine sorgfältige Planung und Ausführung, um ein erfolgreiches, pünktliches und budgetgerechtes Projektergebnis zu gewährleisten. Dies erforderte eine enge Zusammenarbeit und offene Kommunikation zwischen den Beteiligten – Elecnor, dem Schaltraumhersteller PSD Energy und Ormazabal.

„Die größte Herausforderung bei diesem Projekt war die Flexibilität, die in einem sich schnell verändernden Umfeld erforderlich ist. Ormazabal war uns eine große Hilfe, da sie in der Lage waren, zeitnah und proaktiv auf Kundenanfragen zu reagieren.“  Carlos Felipe del Valle Sierra Hauptprojektleiter – Elecnor

Ormazabal Australia lieferte 31 cpg.0-Felder 36 kV 2500 A 31,5 kA 1 s, IAC AFLR 31,5 kA/1s für die Netzanbindungsstation. Die 31 cpg.0-Felder wurden in einem 25 m langen Schaltraum auf 3 separate Schaltanlagen verteilt und miteinander verbunden.

Die Ormazabal-Lösung: cpg.0-v cpg.0-f cpg.0-s   31 Stück 36 kV 2500 A 31,5 kA 1 s, IAC AFLR 31,5 kA/1 s cpg.0.

Ormazabal-Lösung:

Bei diesem Projekt entschied sich Elecnor auch für die direkte Beschaffung und kostenlose Ausgabe von Schutzsystemen an das Ormazabal-Werk. Ormazabal hat diese Anforderung daraufhin in seinen Produktionsplan aufgenommen, was seine Fähigkeit unterstreicht, sich an unterschiedliche Kundenanforderungen anzupassen.

Ormazabal verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Bereitstellung von Schaltanlagen für die Netzanbindung. Ormazabal lieferte nicht nur die Schaltanlagen für das Projekt, sondern schloss sich auch mit dem Schaltraumhersteller PSD Energy zusammen, um in der Produktionsstätte gemeinsam ein komplettes und geprüftes Umspannwerk zu erstellen, bevor es an den 300 km entfernten Standort Port Augusta geliefert wurde.

Aufgrund der COVID-19-Beschränkungen wurde auch lokales Personal eingesetzt und die Installation der Schaltanlagen unter der direkten Aufsicht von Ormazabal durchgeführt.

Die systematische Schulung und Überwachung der erfahrenen PSD-Energy-Mitarbeiter ermöglichte die koordinierte Installation der Schaltanlagen zeitgleich mit der Schaltraumfertigung und -ausstattung, was sich unmittelbar in einer Verkürzung der Lieferzeiten für den Kunden auswirkte.

Die cpg.0-Schaltanlage umfasste auch das in die Konstruktion integrierte IAC-Abluftsystem von Ormazabal zur Abführung von Gasen außerhalb des Schaltraums, um eine sichere Umgebung für das Bedienpersonal zu gewährleisten.

Ormazabal führte die Erstabnahme in seinem Werk in Boroa, Spanien, durch. So konnten sowohl die europäischen Kollegen von Elecnor als auch die von Iberdrola die Schaltanlagen vor dem Seetransport prüfen und bewerten. Das Logistikteam von Ormazabal verpackte und lieferte die Schaltanlagen in vier 40-Fuß-HC-Containern.

Nach der internationalen Verschiffung wurde eine zweite, detailliertere Werksabnahme im Fertigungswerk des Schaltraums in Adelaide durchgeführt. Zusätzlich zu den standardmäßigen australischen elektrischen und mechanischen FAT-Prüfungen zur Feststellung möglicher Probleme vor der endgültigen Verschiffung zum Iberdrola-Standort in Port Augusta wurden alle Schaltfelder auch einem einminütigen 56-V-Hochspannungstest unterzogen. Damit sollte dem Kunden vor der Verschiffung Sicherheit gegeben und das Risiko von Verzögerungen bei der endgültigen Inbetriebnahme gemindert werden.

Die Installation der 31 Primärschaltfelder einschließlich Werksabnahme wurde innerhalb von 4 Wochen abgeschlossen. Zum Abschluss des Qualitätsprozesses wurde vor Ort eine Endabnahmeprüfung durchgeführt.

Ormazabal Herausforderung:

• Die umfassende Erfahrung von Ormazabal bei der Bereitstellung von Verknüpfungspunkten ermöglichte einen flexiblen und pragmatischen Ansatz, um in einem sich schnell verändernden Umfeld ein zeitgerechtes Projektergebnis zu erzielen
• Das bei der cpg.0-Lösung verwendete Sammelschienensystem mit Feststoffisolierung macht die Handhabung von SF6-Gas bei der Installation von Schaltanlagen überflüssig. Dies ermöglichte eine einfachere Installation bei der Einrichtung von Schalträumen und sparte somit Zeit.
• Die Kombination der gut dokumentierten Schulung und Überwachung durch Ormazabal mit lokalen Partnern, wie z. B. PSD Energy, die mit den örtlichen Compliance-Anforderungen vertraut sind, bedeutete, dass wir während der gesamten Projektdauer im Hinblick auf Änderungen des Lieferumfangs flexibel sein konnten.
• Ein partnerschaftlicher Ansatz mit dem Schaltraumhersteller stellte sicher, dass die Installation der Schaltanlagen bereits während der Einrichtung des Schaltraums beginnen konnte, was für Elecnor eine dringend benötigte Zeitersparnis bedeutete.